Was kann die Kinderbrille ausgleichen?
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Gegenstände, die weiter weg sind können gut gesehen werden. Im Nahbereich ist genau sehen sehr anstrengend. Das äußert sich in Kopfschmerzen, geröteten Augen und schnellem Ermüden beim Schreiben und Lesen. Bis zum Kleinkindalter sind alle Kinder weitsichtig, bei den meisten gibt sich das mit der Zeit.
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Bei dieser Fehlsichtigkeit ist meist der Augapfel zu lang, deshalb trifft der durch die Linse gebündelte Lichtstrahl vor der Netzhaut auf und wird nicht gebrochen und gebündelt. Die Folge ist, dass die Kinder im Nahbereich gut sehen, in der Ferne jedoch nur verschwommen. Betroffene blinzeln und zwicken die Augen zusammen, um einen entferntes Objekt scharf zu sehen. Ihr Kind hat Probleme beim Fernsehen und beim Ballspielen oder die scharf zu erkennen.
Stabsichtigkeit (Astigmatismus, Hornhautverkrümmung)
Die Hornhaut ist normalerweise kugelig geformt und hat eine gleichmäßige Brechkraft: Die verkrümmte Hornhaut ist aber nicht gleichmäßig aufgebaut und hat eine unterschiedliche Brechkraft in den einzelnen Ebenen. Einfallende Lichtstrahlen werden nicht als Punkt auf der Netzhaut abgebildet, sondern länglich als Stab. Betroffene nehmen ihre Umgebung verzerrt war und versuchen dies durch Blinzeln und Zusammenkneifen der Augen zu korrigieren.
Schielen (Strabismus)
5% der Menschen leiden an dieser Sehschwäche, bei der nicht beide Augen auf einen gemeinsamen Punkt gerichtet werden können. Zumeist ist es nur ein Auge, das abweicht – also schielt. Die Seheindrücke beider Augen werden im Gehirn zu einem Bild zusammengesetzt, dafür ist es wichtig, dass beide Augen in eine Richtung schauen. Sind die Bilder zu verschieden, entstehen im Gehirn Doppelbilder. Um diese zu vermeiden, beginnt das Gehirn den Seheindruck eines Auges zu unterdrücken. Die Folge ist nicht nur, dass kein räumliches Sehen möglich ist, sondern auch, dass die Entwicklung eines Auges unterdrückt wird. Es ist unterfordert und kann seine Sehstärke nicht voll ausbilden. Die fehlerhafte Augenstellung ist meist mit bloßem Auge ersichtlich. Ist das Schielen nicht so stark ausgeprägt, erkennt man sie dennoch daran, dass betroffene Kinder beim Fixieren eines Objekts den Kopf häufig schief legen oder ein Auge schließen. Früh erkannt, ist diese Sehstörung meist schnell und einfach zu beheben.